Funktionenschar


\(\\\)

Aufgabe 1 Kurvenuntersuchung

Achsenschnittpunkte

Wir definieren

\( \quad \begin{array}{ r c l } f_6(x) & = & (x -3) \cdot \left(x^2 - 6 \cdot x - \frac{6}{2}\right) \\[6pt] & = & (x -3) \cdot \left(x^2 - 6x - 3\right) \\ \end{array} \)

\(\\\)

als \(f(x)\) mit

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\(\\\)

Den Schnittpunkt mit der \(y\)-Achse ermitteln wir mit

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\(\\\) Wir erhalten \(S_y(0|9)\).

\(\\\)

Für die Nullstellen gilt die Bedingung \(f(x)=0\) :

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\(\\\)

Wir erhalten mit

\( \quad -\left( 2 \cdot \sqrt{3}-3 \right) \approx -0{,}46 \)

und

\( \quad2 \cdot \sqrt{3}+3\approx 6{,}46 \)

\(\\\)

die Nullstellen:

\( \quad \begin{array}{ l } N_1(3|0) \\[6pt] N_2(-0{,}46|0) \\[6pt] N_3(6{,}46|0) \\ \end{array} \)

\(\\[2em]\)

Extrempunkte

notwendige Bedingung

Für Extrempunkte gilt, dass \(f'(x)=0\) ist.

Wir brauchen zunächst die Ableitung. Zu den Ableitungen kommen wir mit der Auswahl links neben dem Buchsymbol mit dem Werkzeug

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\(\\\) oder alternativ mit der Auswahl \(\textit{menu}\)

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\(\\\) oder kurz mit der Tastenkombination \(\textit{menu} \; \rightarrow \; 4 \; \rightarrow \; 1\)

\(\\\)

Wir definieren nun die 1. Ableitung und berechnen die Gleichung.

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\(\\[1em]\)

hinreichende Bedingung

Es gilt \(f''(x) \not= 0\).

Wir verwenden als 2. Ableitung \(f2(x)\) und überprüfen \(f2(1)\) und \(f2(5)\) :

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\(\\\)

Wir erhalten also

\( \quad \begin{array}{ r c l l } f2(1)<0 & \Rightarrow & \textit{Hochpunkt bei} & x=1 \\[6pt] f2(5)>0 & \Rightarrow & \textit{Tiefpunkt bei} & x=5 \\ \end{array} \)

\(\\[1em]\)

Funktionswert

Die \(y\)-Werte ermitteln wir mit

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\(\\\)

Die Extrempunkte liegen also bei \(H(1|16)\) und \(T(5|-16)\) .

\(\\[1em]\)

Skizze

Die Koordinatenschnittpunkte und Extrempunkte genügend eigentlich, um die Skizze anzufertigen. Wer möchte, kann sich dennoch den Graphen im TI-Nspire anzeigen lassen und die Wertetabelle erstellen in folgender Art und Weise:

  1. Graph anzeigen
    Zum Zeichnen des Graphen kopieren wir den Funktionsterm mit kopieren

    my image

    und gehen in den Graphikbereich

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    und fügen dort den Term mit einfügen ein.

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    Mit menu gehen wir in Fenster/Zoom und Fenstereinstellungen

    my image

    und passen den Zeichenbereich mit XMin, XMax, YMin und YMax folgendermaßen

    my image

    an.

    my image

\(\\\)

  1. Wertetabelle
    Mit menu und Tabelle mit geteiltem Bildschirm blenden wir die Wertetabelle ein

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    und übertragen die Punkte in die Abbildung.

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\(\\[2em]\)

Aufgabe 2 gemeinsame Punkte der Graphen

Wir wählen 2 Funktionen der Schar mit \(k=a\) und \(k=b\), mit \(a,b \in \mathbb{R}\) und \(a \not=b\). Die Schnittpunkte dieser Funktionen

\( \quad f_a(x) = (x - 3) \cdot \Big( x^2 - a \cdot x - \frac{a}{2} \Big) \)

\(\\\) und

\( \quad f_b(x) = (x - 3) \cdot \Big( x^2 - b \cdot x - \tfrac{b}{2} \Big) \)

\(\\\)

sind die Schnittpunkte aller Graphen der Schar, da \(f_a\) und \(f_b\), die verschieden voneinander sind, stellvertretend für beliebige Funktionen der Schar stehen.

\(\\\) Wir definieren \(f_a(x)\) mit \(u(x)\)

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\(\\\)

und \(f_b(x)\) mit \(v(x)\)

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\(\\\)

Wir ermitteln die Schnittpunkte mit

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\( \quad \begin{array}{ r c l l } a -b & = & 0 & | +b \\[6pt] a & = & b & \\ \end{array} \)

\(\\\) haben wir mit unserer Voraussetzung ausgeschlossen. Es verbleiben \(x=3\) und \(x=-\frac{1}{2}\), was wir in unserer Skizze bei den Graphen \(G_1\) und \(G_6\) bestätigt sehen.

\(\\\)

Wir berechnen die \(y\)-Werte, indem wir die \(x\)-Werte in \(u(x)\) oder \(v(x)\) einsetzen:

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\(\\\) Wir erhalten den Punkt \(P_1(3|0)\), der ja auch schon als Nullstelle von \(f_k(x)\) berechnet wurde, und den Punkt \(P_2\left(-\frac{1}{2}|-\frac{7}{8}\right)\) .

\(\\[2em]\)

Aufgabe 3 Extrempunkte der Schar

Wir definieren \(f_k(x)\) als \(g(x)\):

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\(\\\)

notwendige Bedingung

Es gilt: \(g'(x)=0\)

Wir definieren die 1. Ableitung als \(g1(x)\)

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und lösen die Gleichung \(g1(x)=0\) .

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Damit die Extremstellen für alle \(k\) gelten, darf die Diskriminante, also der Ausdruck unter der Wurzel, nicht negativ sein. Wir überprüfen dies mit

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Die Extremstellen lassen sich für alle \(k \in \mathbb{R}\) berechnen. Das heißt, dass Extremstellen existieren.

Wir überprüfen weiter, ob die Diskriminante Null sein kann.

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Es gibt also nicht nur eine Lösung.

\(\\[1em]\)

hinreichende Bedingung

Es gilt \(f''(x) \not= 0\). Wir verwenden als 2. Ableitung \(g2(x)\)

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und überprüfen die \(x\)-Werte mit der 2. Ableitung.

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Da

\( \quad 2 \cdot\left(2 \cdot k^2 - 3 \cdot k + 18 \right) \)

stets positiv ist, ist

\( \quad \begin{array}{ c c c c c } g''\left(\frac{-\big( \sqrt{2 \cdot (2 \cdot k^2 - 3 \cdot k + 18)} - 2 \cdot (k+3) \big)}{6} \right) & = & -\sqrt{2 \cdot (2 \cdot k^2 - 3 \cdot k + 18)} & < & 0 \qquad \textit{ein Hochpunkt}\\[8pt] g''\left(\frac{ \sqrt{2 \cdot (2 \cdot k^2 - 3 \cdot k + 18)} + 2 \cdot (k+3)}{6} \right) & = & \sqrt{2 \cdot (2 \cdot k^2 - 3 \cdot k + 18)} & > & 0 \qquad \textit{ein Tiefpunkt} \\ \end{array} \)


Damit hat \(G_k\) also für jeden Wert von \(k \in \mathbb{R}\) genau zwei Extrempunkte.

\(\\[1em]\)

Funktionswert

Mit

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\(\\\) erhalten wir den Punkt \(\left( 2 \big| \frac{4}{r}+2 \right)\).

\(\\[2em]\)

Aufgabe 4 Wendepunkt

notwendige Bedingung

Für den Wendepunkt gilt, dass \(g''(x)=0\) ist.

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\(\\[1em]\)

hinreichende Bedingung

Es gilt \(g'''(x) \not= 0\). Wir verwenden als 3. Ableitung \(g3(x)\) und überprüfen die \(x\)-Werte mit der 3. Ableitung.

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\(\\[1em]\)

Funktionswert

Den \(y\)-Werte ermitteln wir mit

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\(\\\)

Der Wendepunkt liegt also bei

\( \quad W\Big(\frac{k+3}{3} \biggl| \frac{-(k-6) \cdot \left(4 \cdot k^2 + 15 \cdot k - 18 \right)}{54} \Big) \) .

\(\\[1em]\)

Wendepunkt auf der y-Achse

Liegt der Wendepunkt \(W\left(x_w|y_w\right)\) auf der \(y\)-Achse, so gilt:

\( \quad x_w = \frac{k+3}{3} = 0 \)

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\(\\[1em]\)

Wendepunkt auf der x-Achse

Liegt der Wendepunkt \(W\left( x_w|y_w \right)\) auf der \(x\) -Achse, so gilt:

\( \quad y_w = \frac{-(k-6) \cdot \left(4 \cdot k^2 + 15 \cdot k - 18 \right)}{54} = 0 \)

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\(\\\)

Für

\( \quad \begin{array}{ r c l } k_1 & = & -3 \\[6pt] k_2 & = & 6 \\[6pt] k_3 & = & \frac{-3 \cdot \left( \sqrt{57}+5 \right)}{8} \approx -4{,}70619 \\[6pt] k_4 & = & \frac{3 \cdot \left( \sqrt{57}-5 \right)}{8} \approx 0{,}956188 \\ \end{array} \)

\(\\\)

liegen die Wendepunkte auf den Koordinatenachsen.

\(\\[2em]\)

Aufgabe 5 kleinster Winkel

Alle Graphen von \(G_k\) verlaufen von links unten nach rechts oben, da \(f_k\) eine positive Funktionenschar dritten Grades ist. Das bedeutet, die Wendetangente stets fallend ist.

Damit der Winkel zwischen der Tangente und der \(x\)-Achse möglichst klein ist, muss der Betrag der Tangentensteigung möglichst klein sein.

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\(\\[1em]\)

Minimum der Tangentensteigung

Die Tangentensteigung \(m\) wird berechnet mit der 1. Ableitung von \(g\) . Im Wendepunkt gilt

\( \quad m = m(k) = f_k'\left( \frac{k+3}{3} \right) \)

\(\\\)

Wir berechnen den Ausdruck von \(m(k)\) mit

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\(\\\)

und definieren \(m(k)\) mit dem Betrag dieses Ausdrucks. Dazu verwenden wir diese Funktion:

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\(\\[1em]\)

notwendige Bedingung

Für die betragsmäßig minimale Tangentensteigung muss gelten \(m'(k) = 0\) . Wir definieren die 1. Ableitung und lösen die Gleichung.

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\(\\[1em]\)

hinreichende Bedingung

Damit ein Minimum vorliegt muss gelten, dass \(m''(k) > 0\). Wir überprüfen dies für \(k=\frac{3}{4}\) .

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\(\\[1em]\)

Winkelberechnung

Es gilt

\( \quad tan(\alpha) = m \)

\(\\\)

Wir berechnen die Steigung für \(k=\frac{3}{4}\) :

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\(\\\)

Wir erhalten damit

\( \quad \begin{array}{ r c l } tan(\alpha) & = & m\left( \frac{3}{4}\right) \\[8pt] tan(\alpha) & = & \frac{45}{16} \\[8pt] \alpha & = & tan^{-1}\left(\frac{45}{16}\right) \\[6pt] \alpha & = & 70{,}4269 \\ \end{array} \)

\(\\[2em]\)

Aufgabe 6 Rotationskörper

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\(\\\) Die Flächen \(A_1\) und \(A_2\) rotieren um die \(x\)-Achse. Die Volumen der dabei entstehenden Rotationskörper berechnen wir mit der Formel

\( \displaystyle{V = \pi \cdot\int_a^b \big(f(x)\big)^2 dx} \)

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\(\\\) Beide Rotationskörper haben jeweils das Volumen von \(\frac{15471 \cdot \pi}{35} \approx 1388{,}67 \; VE\).

\(\\[2em]\)

Aufgabe 7 Aussage

Rotieren die beiden rechteckigen Flächen von gleicher Größe um die \(x\)-Achse,

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\(\\\) so entstehen dabei zwei Rotationskörper, mit verschieden großen Volumen.

\(\quad\) my image

\(\\\) Wie man leicht erkennen kann, liegt der Grund für die verschiedene Größe im Abstand der Fläche zur Rotationsachse, also der \(x\)-Achse. Genauer gesagt ist es der Abstand zur \(x\)-Achse des Schwerpunktes \(S\) der Flächen, der den gemittelten Radius darstellt. Die Aussage gilt also nur, falls dieser Abstand bei beiden Flächen gleich ist. Damit ist die Aussage nicht allgemeingültig und folglich falsch.

\(\\\)